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Einnistung Einnistungsblutung
Die Einnistung ist der erste Kontakt zwischen dir und deinem Baby. Ab jetzt seid ihr eins.

Einnistung

Die Einnistung heißt in der Fachsprache auch Nidation oder Implantation. Sie bezeichnet den Vorgang, bei dem sich die befruchtete Eizelle an der Gebärmutterschleimhaut anheftet. In machen Fällen kommt es zu einer leichten Blutung (Nidationsblutung) bei der Einnistung. Diese kann aussehen wie eine Schmierblutung oder frühe Regelblutung.

Häufig steigt ab dem Zeitpunkt der Einnistung auch die Menge an Zervixschleim an. Dies kann ein erster unsicherer Hinweis auf eine Schwangerschaft sein. Mehr zum Thema „Erste Anzeichen“ findest du im MamiWiki Beitrag…

Wann erfolgt die Einnistung?

Die Einnistung findet circa am 6. Tag nach der Befruchtung der Eizelle bzw. dem Eisprung statt. Sie kann ein unsicherer Hinweis auf eine sehr frühe Schwangerschaft sein. Der 6. Tag ist jedoch lediglich ein statistischer Mittelwert. Die Einnistung kann zwischen dem 4 und 10 Tag nach der Befruchtung stattfinden.

Wann kann ich nach der Einnistung einen Schwangerschaftstest machen?

Kurz nach dem Zeitpunkt der Einnistung verbindet sich der Blutkreislauf des Babys mit dem der werdenden Mutter. Ab diesem Zeitpunkt lässt sich frühestens im Blut (Serum) das Hormon Beta-HCG und damit eine Schwangerschaft nachweisen. Im Urin ist eine Schwangerschaft erst später durch einen Schwangerschaftstest nachweisbar. Frühestens gelingt ein Nachweis einer Schwangerschaft im Urin also 10 Tage nach dem Eisprung oder 4 Tage nach der Einnistung.

Vorsicht: Viele Tests können aufgrund der Nachweisgrenze, dem so genannten Cutoff, so früh noch falsch negativ ausfallen. Dies bedeutet: Der Test ist negativ, obwohl du schwanger bist. Genaueres dazu im MamiWiki „Cutoff„.

Einnistungsblutung versus Regelblutung:

Wann findet also die Einnistungsblutung statt? Es kann sein, dass manche Frauen die Einnistungsblutung mit dem vorzeitigen Beginn der Regelblutung verwechseln. Jedoch wäre die Periodenblutung erst rund eine Woche nach der Einnistung bzw. zwei Wochen nach dem Eisprung zu erwarten. Wie du die Einnistungsblutung von einer Regelblutung unterscheiden kann, findest du im MamiWiki „Einnistungsblutung“.

Verändert sich der Zervixschleim bei einer Einnistung?

Bist du nicht schwanger, bildest du in der zweiten Zyklushälfte durch den Einfluss des Hormons Progesteron relativ wenig cremigen Zervixschleim bis hin zu gar keinem Schleim. Denn eine Frau ist in der zweiten Zyklushälfte nicht mehr fruchtbar. Der Körper benötigt also keinen Zervixschleim nach der Einnistung, vor allem keinen spinnbaren mehr.

Verläuft die Einnistung erfolgreich, entsteht eine Schwangerschaft. Bist du also schwanger, kann es sogar sein, dass du unerwartet mehr Schleim produzierst, als du es sonst von deiner zweiten Zyklushälfte gewohnt bist. Der Zervixschleim nach der Einnistung ähnelt dem Zervixschleim am Ende der ersten Zyklushälfte und ist weißlich-cremig  bis eiweißartig-spinnbar. Der Zervixschleim in der frühen Schwangerschaft hat folgenden Zweck: Er dichtet wie ein Pfropf den Ausgang des Muttermunds ab. Dieser Schleimpropf wirkt als Bollwerk gegen mögliche Infektionen. Er löst sich erst wieder wenige Tage vor der Geburt. Eine gesteigerte Menge an Zervixschleim gilt als eines der ersten unsicheren Anzeichen einer frühen Schwangerschaft.

Viele Infos rund um das Thema Zervixschleim während deines Zyklus und in der Schwangerschaft findest du auch im MamiWiki „Zervixschleim“.

Gibt es einen Absacker in der Temperaturkurve aufgrund der Einnistung?

Einige Frauen, die ihre Temperatur während ihres Zyklus mithilfe der Temperaturmethode überwachen, stellen um den 6. Tag nach ihrem Eisprung ein Absinken der Temperatur fest. Bislang gibt es wissenschaftlich keine wirklichen Hinweise darauf, das diese Beobachtung etwas mit der Einnistung zu tun hat. Tritt dieses Ereignis auf, spricht das weder für noch gegen eine erfolgreiche Einnistung.

Östrogenabsacker Theorie:

Eine Erklärung für den oben beschriebenen Temperaturabsacker ist die Östrogenabsacker Theorie: Physiologisch gesehen (das heißt betrachtet man den natürlichen Zyklus einer Frau) kommt es während des Eisprung durch den Einfluss des Hormons LH zu einem drastischen Einbruch der Wirkung des Hormons Östrogen. Östrogen hält die Basaltemperatur auf der niedrigen Ebene. Fällt die Wirkung weg, steigt die Temperatur sprunghaft an. Dies charakterisiert den Temperaturanstieg rund um den Eisprung.

Nach rund einer Woche nach dem Eisprung kommt es noch einmal zu einem natürlichen Anstieg des Hormons Östrogen. Und zwar egal, ob du schwanger bist oder nicht. Diese Menge an Östrogen reicht aus, um noch einmal die Basaltemperatur zu senken. Da jedoch der Gegenspieler, das Hormon Progesteron, nach dem Eisprung ebenfalls steigt und dieses zu einem Anstieg der Körpertemperatur führt, kommt es in der Summe nur zu einem leichten Temperaturabfall überhalb der Coverline. Die Temperatur sinkt nicht wieder so tief auf die Werte der ersten Zyklushälfte ab.

Dieser natürliche Östrogenabsacker fällt leider direkt auf die Zeit, in der auch die Einnistung stattfindet. Das eine hat aber nichts mit dem anderen zu tun.


Dieser Beitrag ersetzt weder einen Arztbesuch, noch stellt er eine Behandlungsempfehlung dar. Er dient lediglich der Information.

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