Die Geburt beginnt!
Ab der 37. Schwangerschaftswoche wird wieder jeder einzelne Tag spannend und aufregend: Wann geht es mit der Geburt endlich los? Ist diese Wehe der Beginn? Oder doch wieder nur Fehlalarm? Viele werdende Mütter sehnen sich den Geburtsbeginn sehnlichst herbei, denn die letzten Wochen der Schwangerschaft sind oftmals beschwerlich und der Wunsch groß, das Baby endlich in den Armen halten zu dürfen. Doch welche Anzeichen sprechen tatsächlich für den Beginn der Geburt? Dein MamiWiki hilft dir, die Zeichen richtig zu deuten.
Anzeichen, dass die Geburt jetzt los geht:
- Wehen:
- Blasensprung:
- Du verlierst Fruchtwasser. Wie du Fruchtwasser erkennst, erfährst du hier im Wiki unter der Rubrik „Blasensprung“.
- Blutung:
- Du zeichnest. Was dies bedeutet, liest du im MamiWiki Lexikon Zeichnungsblutung.
- Solltest du stärker bluten oder mehr als einmal eine leichte Schmierblutung feststellen, suche sofort eine Gebustaklinik auf oder informiere deine Hebamme.
Wie lange dauert der Geburtsbeginn?
Wie lange die so genannte Eröffnungsphase dauert, sprich die Zeit von der ersten, richtigen Wehe, die deinen Muttermund öffnet bis zum Beginn der Presswehen, ist individuell unterschiedlich. Bei einer Erstgebärenden beträgt die Zeit durchschnittlich zwischen 3 und 12 Stunden. Aber auch sehr lange Verläufe von 18-24 Stunden sind nicht selten. Es kommt sehr darauf an, wie gut du bei Kräften bist. Hast du gerade einen anstrengenden Hausputz hinter dir oder tagelang schlecht geschlafen, fehlen dir eventuell die körperlichen Reserven, um die Geburt schnell voran zu treiben. Aus diesem Grund solltest du in den Wochen vor der Geburt darauf achten, möglichst oft eine Ruhepause einzulegen und deine Kräfte für die bevorstehende Geburt zu sammeln.
Eine Geburt kannst du dir vorstellen wie eine große Runde Ausdauersport. Deine Gebärmutter ist ein großer Muskel, der viel Arbeit leistet. Beim Sport käme kaum einer auf die Idee, diesen müde, übernächtigt, nüchtern ohne Essen oder Trinken zu absolvieren. Sportler achten jederzeit auf ihren Körper und sie haben einen Coach, der sie erinnert, sollten sie einmal vergessen für Pausen, Flüssigkeit und Energiezufuhr zu sorgen. Suche dir einen Coach für deine Geburt, dem du vertrauen kannst: sei es dein Mann, deine Freundin, deine Schwester, Mutter, …
Bist du eine vaginal Mehrgebärende, also bekommst du ein weiteres Kind, verkürzt sich die Eröffnungsphase von Geburt zu Geburt zunehmend. Dies liegt sowohl daran, dass dein Muttemund, der Gebärmutterhals und die Beckenbodenmuskulatur nicht mehr so fest sind wie vor der ersten vaginalen Geburt, als auch an der häufigen Tatsache, dass sich der Muttermund auch schon in den Wochen vor der Geburt einige Zentimeter geöffnet haben kann. Das sind in diesem Fall geschenkte Zentimeter.
+
Die Vaginale Untersuchung (VU) bringt Klarheit
Viele Frauen sind oftmals erstaunt, wenn die Hebamme oder die Ärztin zum ersten Mal die Weite des Muttemunds tastet. Bei mancher ist er bereits bei Ankunft in der Klinik 4-5 Zentimeter erweitert, bei anderen trotz intensiver Wehen erst wenige Zentimenter oder noch nahezu geschlossen. Ist der Muttermund 10 Zentimeter eröffnet, beginnt die Austreibungsphase und die Presswehen.
+
Die Sprache der Ärzte und Hebammen verstehen
In deinem Mutterpass stehen nach einer vaginalen Untersuchung, kurz VU, merkwürdige Abkürzungen und du weißt nicht, was diese bedeuten? MamiWiki erklärt di dir gebräuchlichsten und eigentlich sehr einleuchtenden Abkürzen in der Geburtshilfe:
- VU = vaginale Untersuchung
- Portio = Teil des Gebärmutterhalses
- Mumu = Muttermund
- fiku = fingerkuppeneinlegbar (Beginn der Muttermundsöffnung steht bald bevor)
- fidu = fingerdurchlässig (1-2 cm Muttermundsweite)
- VT = vorangehendes Kindsteil –> das Teil deines Kindes, das zuerst geboren wird
Dieser Beitrag ersetzt weder einen Arztbesuch, noch stellt er eine Behandlungsempfehlung dar. Er dient lediglich der Information.