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Richtige Wehen lassen dich inne halten und konzentrieren.

Wehen

Wehen

Wehen sind Kontraktionen der Gebärmutter. Unter Kontraktion versteht man ein starkes Zusammenziehen. Während jeder Wehe ziehen sich auch die Blutgefäße zusammen, die dein Kind versorgen. Der Herzschlag deines Babys wird langsamer. Dies ist aber ganz natürlich.

Wehen erkennst du daran, dass dein Bauch von einem auf den anderen Moment hart wird und sich deine Gebärmutter wie eine Kugel zusammenballt. Sind die Wehen sehr intensiv, beginnst du automatisch deine Atmung zu verändern. Manche Frauen halten vor Erstaunen erst einmal die Luft an. Du solltest jedoch versuchen, während einer Wehe bewusst und gleichmäßig ein- und auszuatmen, damit der Sauerstoffgehalt in deinem Blut nicht sinkt.

In der Klinik oder beim Frauenarzt können die Wehen mithilfe eines CTG (Kardiotokogramm) aufgezeichnet werden. Näheres findest du im entsprechenden MamiWiki Beitrag.

Es gibt unterschiedliche Arten von Wehen; man unterscheidet unter anderem Frühwehen, Senkwehen und tatsächliche Eröffnungswehen. Die Presswehen und Nachwehen stellen nochmals eine besondere Wehenform dar.


 Schwangerschaftswehen:

  • Sie treten normal ab der 20. Schwangerschaftswoche auf. Da sie nur eine geringe Intensität, also Stärke haben, nehmen viele Frauen diese Wehen nur als leichtes Unterleibsziehen wahr.
  • Bei Stress, Anstrengung oder Krankheit kann die Frequenz der Wehen zunehmen.
  • Magnesium kann gegen schmerzhafte Wehen helfen.

Übungswehen:

  • Ab der 20. Schwangerschaftswoche treten die Übungswehen auf.
  • Sie dauern ungefähr 1 Minute.
  • Der gesamte Bauch spannt sich bretthart an.
  • Sie heißen in der Fachsprache auch Braxton-Hicks-Kontraktionen.
  • Übungswehen lassen in warmem Wasser nach, da die Wärme die Gebärmutter entspannt.

Senkwehen:

  • 3 – 4 Wochen vor der Geburt senkt sich das Baby mithilfe der Senkwehen ins Becken.
  • Der Bauch wandert von außen sichtbar nach unten.
  • Viele Frauen bekommen nun wieder besser Luft, da das Baby nicht mehr so stark auf die Lunge drückt. Auch der Druck auf den Magen und damit das Sodbrennen wird geringer.
  • Durch den Druck nach unten, musst du jetzt wieder häufiger auf die Toilette, da dein Baby vermehrt auf deine Blase drückt.
  • Die Wehen sind nicht regelmäßig, unterschiedlich stark und unterschiedlich lang.

Vorwehen:

  • Die Vorwehen setzen 3 – 4 Tage vor der Geburt ein.
  • Sie treiben den Kopf deines Babys in dein Becken. Du kannst jetzt das Gefühl haben, als fiele das Kind im Stehen fast aus dir heraus.
  • Sie sind stark, bedeutend stärker als die Senkwehen.
  • Sie kommen in unregelmäßigen Abständen von 5 – 10 Minuten.
  • Der Gebärmutterhals verkürzt sich und kann sich nahezu völlig aufbrauchen.

Eröffnungswehen:

  • Mit den Eröffnungswehen beginnt offiziell die Geburt.
  • Wie der Name sagt, öffnen Sie deinen Muttermund.
  • Die Eröffnungswehen erkennst du daran, dass sie jetzt regelmäßig kommen. Sie hören in der Regel nicht wieder auf.
  • Die Wehen werden von Wehe zu Wehe intensiver.
  • Die Abstände verkürzen sich. Zu Beginn kommen sie alle 10 Minuten.
  • Ist der Muttermund fast vollständig auf 10 Zentimeter eröffnet, kommen die Wehen alle 2 – 3 Minuten und gehen anschließend in die Presswehen über.

Presswehen oder Austreibungswehen:

  • Sie setzen ein, wenn der Muttermund vollständig auf 10 Zentimeter eröffnet ist.
  • Die Presswehen treiben dein Baby aus dem Geburtskanal hinaus.
  • Du verspürst den instinktiven Drang zu pressen.
  • Die Intensität ist maximal und beträgt bis zu 200 mmHg.
  • Der Abstand zwischen den Wehen beträgt nun wieder zwischen 4 – 10 Minuten.
  • Die letzten Presswehen kommen oft im Abstand von 2 – 3 Minuten.
  • Ist das Kind geboren, enden die Presswehen.

Nachgeburtswehen:

  • Die Nachgeburtswehen treiben innerhalb von 30 Minuten nach der Geburt die Plazenta (Mutterkuchen) aus.
  • Sie sind schwach und unregelmäßig.

Nachwehen:

  • Nach der Geburt setzen die Nachwehen ein.
  • Die Nachwehen helfen bei der Rückbildung der Gebärmutter.
  • Durch die Kontraktionen ziehen sich die Blutgefäße zusammen und die Blutung wird geringer.
  • Je mehr Kinder du geboren hast, desto stärker kannst du die Nachwehen spüren.
  • Die Nachwehen verstärken sich beim Stillen durch das Hormon Oxytocin, das beim Stillen ausgeschüttet wird.

Dieser Beitrag ersetzt weder einen Arztbesuch, noch stellt er eine Behandlungsempfehlung dar. Er dient lediglich der Information.

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